Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn alles anders ist, dann auch das Erscheinungsdatum des Pfarrbriefes. Der frühe Ostertermin machte es für die Redaktion schwierig, mit gewohnter Sorgfalt und der dazu erforderlichen Zeit zu recherchieren und zu schreiben; so erscheint das Heft statt zu Ostern nun zu Pfingsten.
Im Mittelpunkt dieser Ausgabe stehen Worte und Wörter – ihre Bedeutung, ihre Wirkmacht. Die Anregung dazu entstammt der Pfingsterzählung in der Apostelgeschichte, in der es heißt: Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt, denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
Worte sind bedeutsam für die Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen. Sie können Brücken bauen oder Gräben aufreißen, versöhnen oder entzweien, erheitern oder verbittern. Manche werden wohlüberlegt, andere unbedacht ausgesprochen. Worte können verschieden verstanden und interpretiert und so nicht selten zur Quellen von Konflikten werden, denn nicht immer geht es "im wirklichen Leben" so zu wie in der Pfingsterzählung.
Allerdings bleiben auch zahlreiche Worte und Wortbilder der Bibel und so manches Wort der Liturgiesprache vielen Menschen unzugänglich, sie bedürfen der Übersetzung in heutige Sprache.
Es gibt Worte, die einen Menschen ein Leben lang begleiten; manche entfalten ihre Kraft unmittelbar, andere erst allmählich. Und in bestimmten Situationen fehlen einem die Worte oder – im Gegenteil – wäre jedes Wort zu viel.
Etliche dieser so verschiedenen Aspekte finden sich in den Beiträgen dieses Pfarrbriefes. Die Redaktion dankt allen, die bereit waren, Sie als Leserinnen und Leser an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen und damit hoffentlich zu bereichern.