Sanierung der Severinskirche 2014-2017

Die Kirche St. Severin war vom 21.09.2014 bis zum 30.04.2017 geschlossen.

Auf dieser Seite haben wir Bilder und Informationen über diese ereignisreiche Zeit zusammengestellt.

 

In den Pfarrbriefen der Jahre 2014 bis 2017 wurde die Arbeit der einzelnen beteiligten Gewerke vorgestellt:

Wer macht was? - Teil 1: Die Bauleitung

Eine zentrale Aufgabe der Bauleitung ist die Planung, Durchführung und Umsetzung der Baumaßname sowie die Koordination aller Handwerker. Michael Wissen von der Pfarrbriefredaktion sprach mit dem Architekten und Bauleiter Jens Kratzheller.
 

Sagen Sie uns etwas zu Ihrer Person?
Ich arbeite als freiberuflicher Architekt mit einer Partnerin im Architekturbüro Karl-Band Nachfolger hier in Köln. Unser Büro bearbeitet im Wesentlichen Aufträge aus dem kirchlichen Bereich. Dazu gehören auch Sanierungsarbeiten an Kirchengebäuden. Der Kirchturm von St. Severin oder der Umbau von St. Johann Baptist waren u.a. Aufträge in den letzten Jahren hier im Viertel.

Was ist ihre Aufgabe im Zuge der Sanierung der Kirche St. Severin?

Zur Planung der Baumaßnahme muss ich mich mit dem Bauherrn, also der Pfarrgemeinde St. Severin, der Bauverwaltung und den Denkmalbehörden des Bistums und der Stadt Köln, den Baustatikern und Ingenieuren der verschiedensten Fachrichtungen abstimmen und eine vollständige Planung der Maßnahmen aufstellen. Ist diese genehmigt, veranlasse ich eine Ausschreibung der notwendigen Arbeiten. Dann werden die Handwerker beauftragt. Ich koordiniere die Durchführung der Baumaßnahmen, kontrolliere den Fortschritt und die Ergebnisse der Arbeiten und nehme sie ab.

Kratzheller (c) SilviaBins

Eine solche "Rundum-Sanierung" ist sicher keine alltägliche Aufgabe. Was macht für Sie persönlich den Reiz bei der Sanierung eines solch alten Gebäudes aus? 
Da ich in den Jahren häufig Maßnahmen an Kirchen durchgeführt habe, ist es für mich sicher nicht mehr der Reiz einer neuen Aufgabe. Aber es ist trotzdem immer wieder spannend, zum Erhalt eines solch alten und wertvollen Bauwerks beizutragen. Das lässt sich trotz umfangreicher Planung nicht wie ein Neubau-Projekt oder ein normales Sanierungs-Projekt umsetzten. Ein so altes Bauwerk, das über die Jahrhunderte schon mehrfach umgestaltet worden ist, hält jeden Tag neue Überraschungen und Probleme bereit, für die ich eine Lösung finden muss. Das ist schon eine spannende und herausfordernde Aufgabe, bei der ich auch als erfahrener Architekt immer wieder Neues dazulerne.

Welche Gewerke/Handwerker sind hier gefragt? Und müssen die beauftragten Handwerksbetriebe spezielle Kenntnisse und Erfahrung für die Ausführung mitbringen? 
Bei den meisten Arbeiten ist schon ein gewisses Maß an Erfahrung und Spezialwissen gefragt. Arbeiten an Steingewölben und Strebebögen oder den großflächigen Schiefer- und Kupfereindeckungen der Dachbereiche des Hauptschiffs und der Seitenschiffe gehören heute nicht mehr zu den „normalen“ Handwerkeraufgaben. Aus diesem Grund ist die Auswahl an Handwerksbetrieben nicht besonders groß. Hauptgewerke sind Gerüstbau, Maurer-
und Steinmetzarbeiten, Dachdecker, Glaser, Zimmermannsarbeiten, Maler- und Restaurationsarbeiten, Elektro- und Schreinerarbeiten. Besonders hohe Anforderungen werden bei Planung und Aufbau des Gerüstes gestellt – wegen der enormen Größe und des hohen Gewichts. Zusätzlich müssen die großen Lasten von Arbeitsgeräten, Material und Mauer- und Gewölbesteinen getragen werden. Auch die Arbeiten der Maurer und Steinmetze an den tragenden Elementen der Kirche – dem Gewölbe und den Strebepfeilern – müssen mit Sorgfalt und Fachkompetenz ausgeführt werden, damit sowohl während als auch nach der Baumaßahme die Statik der Kirche sichergestellt ist.

Wer schon einmal im privaten Bereich mehrere Handwerkerarbeiten zu koordinieren hatte, weiß wie schwierig das ist. Wie schaffen Sie das? 
Ich bin eher der kommunikative Typ. Das heißt, ich spreche alle wichtigen Punkte mit den Beteiligten regelmäßig ab. Wenn sich Unvorhergesehenes oder Probleme abzeichnen, spreche ich das direkt an und versuche, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass ich damit bisher gut gefahren bin. Richtig laut werde ich tatsächlich eher selten. Ich muss aber dazu sagen, dass bei solch speziellen Sanierungsmaßnahmen auch meist sehr professionelle Handwerker arbeiten; das erleichtert die Zusammenarbeit doch erheblich.

Sie haben ja Zugang zu Orten an und in der Kirche, die normalerweise nicht zugänglich sind und demnächst über die Gerüste erreichbar sind – gibt es einen Ort, der Sie besonders beeindruckt? 
Ja, mich faszinieren die großflächigen Ausgrabungen des Gräberfeldes unter dem Hauptschiff der Kirche. Den Blick auf die romanische Architektur erlebe ich besonders intensiv bei einem Rundgang durch die äußere Zwerggalerie (ein offener Arkadengang knapp unter dem Dachansatz), die außen um den romanischen Hochchor auf der Ostseite herumführt. Und nicht zuletzt ergeben sich immer wieder in der Höhe sehr beeindruckende Blicke in die nähere und weitere Umgebung, wenn ich im Zuge der Schadensbegutachtung mit einer Krangondel die verschiedenen Bereiche außen an der Kirche abfahre.

Wer macht was? Teil 2: Der Gerüstbauer

Eindrucksvoll präsentiert sich im Inneren der Kirche der aufwendige Gerüstbau, der die Voraussetzung für alle Sanierungsarbeiten im Inneren schafft. Tom Wotoschek ist der Kolonnenführer der Gerüstbauer. Michael Wissen, von der Pfarrbriefredaktion, sprach mit ihm.

Herr Wotoschek, woher kommen Sie bzw. Ihre Firma?
Unsere Firma hat ihren Hauptsitz in Schmölln, nahe bei Leipzig. Von den insgesamt 60-70 Mitarbeitern der Firma arbeiten 9-10 Kollegen hier am Gerüstauf- und Umbau. Ich selber bin als Kolonnenführer der "Chef vor Ort", also Ansprechpartner für die Bauleitung und verantwortlich für den ordnungsgemäßen Aufbau der geplanten Gerüstbauten und die Führung meiner Mitarbeiter. Wir arbeiten in festen Teams über einen längeren Zeitraum zusammen. So kennt jeder die Stärken und Schwächen des anderen, und wir können sicher zusammenarbeiten.

Wie sieht die Arbeitswoche für Sie und Ihre Mitarbeiter aus?
Wir reisen gemeinsam in der Nacht von Sonntag auf Montag aus Schmölln an und fangen morgens gegen 7 Uhr auf der Baustelle hier an. Von Montag bis Donnerstag sind wir in der Regel bis 19 Uhr vor Ort und haben dann unser Arbeitspensum weitestgehend erfüllt. Freitags machen wir uns morgens gegen 9 Uhr auf den sechsstündigen Heimweg.

Ist der Gerüstbau an und in einer so alten Kirche eine besondere Herausforderung?
Wir sind keine "normale" Gerüstbaufirma. Im In- und Ausland haben wir Aufträge ausgeführt mit dem Aufbau von Großgerüsten an Baudenkmälern, Brücken- und Industriebauten oder auch Talsperren. Schloss Neuschwanstein oder das Bolschoi-Theater in Moskau sind vielleicht die prominentesten Objekte, die ich nennen kann. Aber auch hier in der Region haben wir an Gerüstbauten am Altenberger Dom oder an der Ahrtalbrücke gearbeitet. Trotzdem hat St. Severin Besonderheiten, die einige Ansprüche an mich und meine Mitarbeiter stellen.

Welche Besonderheiten sind das?
Das Gerüst muss für besonders hohe Belastungen ausgelegt sein, weil eine große Menge Material, Werkzeug und Maschinen für die Dachdecker-, Maurer- und Steinmetzarbeiten auf dem Gerüst gelagert werden müssen. Außerdem wird auf dem Innenraumgerüst, bei einigen Arbeiten, ein Teil der Gewölbelast abgefangen. Das Gerüst muss daher den Anforderungen der höchsten Tragfähigkeitsklasse entsprechen. Dass sind 600 kg pro Quadratmeter. Innen im Hauptschiff der Kirche kann der Boden diese Last nicht tragen, weil darunter die römischen Ausgrabungen liegen. Das Gerüst steht deshalb auf großen querliegenden Stahlträgern, die rechts und links auf den Grundmauern aufliegen. Das Außengerüst müssen wir ebenfalls besonders sichern. Hier sind ebenfalls Stahlträger quer in die Außenwand eingesetzt worden, auf denen sich das Gerüst aufstützt und fixiert ist.

Gerüstbauer ®SilviaBins

Ist alles im Vorfeld vollständig planbar?
Im Zuge der Vorarbeiten besprechen unsere Chefs und Spezialisten mit dem leitenden Architekten und den Statikern die Bedingungen und Anforderungen vor Ort. Die Planung des Gerüsts erfolgt dann nach den Vorgaben und technischen Anforderungen am Computer in der Zentrale in Schmölln. Nach diesen Plänen bauen wir die Gerüste auf. Bei so einem Bauwerk müssen wir aber vor Ort immer auch flexibel reagieren und die Höhen und Fächergrößen (Breite und Höhe zwischen den Gerüststangen) bei Bedarf anpassen. Dazu haben wir unsere erfahrenen Leute auf der Baustelle. Alles, was wir hier tun, wird von einem Prüfstatiker abschließend abgenommen und dann erst freigegeben.

Wie wird das Gerüst im Innenraum aussehen, wenn es vollständig aufgebaut ist?
Das ca. 16 m hohe Innenraumgerüst wird das gesamte Hauptschiff bis oben in das Gewölbe füllen. Hier werden die Hauptarbeiten an Mauerwerk und Gewölbe in den nächsten Monaten stattfinden. Eine Erweiterung in den Chorraum ist allerdings notwendig. Dazu müssen noch die statischen Bedingungen (u.a. Tragfähigkeit des Krypta-Gewölbes, Anm. d. Redaktion) geklärt werden, bevor das Gerüst hier installiert werden kann. Das ca. 15 m hohe Außengerüst wird im Zuge der Sanierungsarbeiten an den Strebebögen aus statischen Gründen jeweils abwechselnd auf der Süd- und Nordseite aufgebaut und so im Zuge der Arbeiten um die Kirche "herumwandern".

Genießen Sie und ihre Mitarbeiter auch schon einmal die Aus- und Einblicke, oder ist das reine Routine?
Die eigentliche Arbeit ist für mich und meine Leute sicherlich Routine, aber faszinierend ist es schon, immer wieder an Orte zu kommen, die so nicht zu erreichen sind, und Ausblicke zu haben, die sonst keiner genießen kann. Das, was ich sehe, sieht sonst halt keiner!

2015_1_15 (c) SilviaBins

Wer macht was? Teil 3: Der Dachdecker

"Jeder Schiefer ist anders", sagt Hubertus Becker, Vorarbeiter der Dachdecker vor Ort. Die Severinskirche mit ihren großen schiefergedeckten Dachflächen ist keine Arbeit für eine "normale" Dachdeckerfirma. Die aufwändige und umfangreiche Dachsanierung orientiert sich besonders an denkmalpflegerischen Gesichtspunkten und muss handwerklich hochwertig ausgeführt werden, damit das Bild des Gebäudes und die Substanz der Kirche auch in Zukunft erhalten werden.

Herr Becker, woher kommt Ihre Firma und wie viele Leute arbeiten hier an der großen Dachfläche?
Ich bin hier als Vorarbeiter der Dachdeckerfirma Prange seit April 2015 auf der Sanierungsbaustelle der Kirche St. Severin beschäftigt. Unsere Firma hat ihren Sitz in Brilon (Sauerland). Ich arbeite schon seit 32 Jahren in der Firma, seit 19 Jahren als Dachdeckermeister. Wir beschäftigen neben 16 Dachdeckern auch acht Klempner, die bei unseren Aufträgen die Metallarbeiten (Dachrinnen, Fallrohre) ausführen. Hier auf der Baustelle arbeiten wir mit vier Mitarbeitern, darunter auch einer jungen Frau als Gesellin. Wir sind eine der wenigen Firmen, die sich auf Schiefereindeckungen spezialisiert hat und bundesweit Aufträge ausführt. Da Schiefer heute meist nur noch bei älteren Gebäuden oder unter Denkmalschutzauflagen eingesetzt wird, haben wir es häufig mit "alten Gemäuern" oder großen repräsentativen Gebäuden zu tun, zum Beispiel hier in der Nähe Schloss Bensberg oder Hotel Petersberg. In meinen Anfangsjahren hatte die Firma noch eine eigene Schiefergrube im Sauerland, aus der der Schiefer für die Dacheindeckungen direkt gewonnen wurde. Die Grube ist allerdings inzwischen aus wirtschaftlichen Gründen seit vielen Jahren stillgelegt.

Schwindelfrei und trittsicher bewegt sich Hubertus Becker auf der Dachfläche von St. Severin. (c) SilviaBins

Welche Arbeiten werden am Dach gemacht?
Wir werden die gesamte Dachfläche des Hauptschiffs und die Turmhauben der beiden Flankentürme an der Ostseite der Kirche neu eindecken. Das heißt, die alten Schiefersteine werden abgedeckt, die alte Holzbeplankung darunter entfernt und ersetzt. Anschließend werden die Dachflächen mit neuen Schiefersteinen wieder eingedeckt. Das ist eine Gesamtfläche von ca. 2.250m². Wenn Sie bedenken, dass ein Quadratmeter Schieferdeckung ungefähr 33-35 kg wiegt, können Sie sich vorstellen - oder vielleicht selber ausrechnen - welches Gewicht damit insgesamt hier auf dem Dachstuhl lastet.
Zurzeit arbeiten wir ausschließlich an der südlichen Dachseite. Die alten Schieferplatten sind schon entfernt und die Beplankung weitestgehend ausgetauscht. Regenrinnen und Fallrohre sind ebenfalls schon erneuert. Auf den unteren Dachbereichen der Seitenschiffe werden wir wegen der teilweise sehr geringen Dachneigung eine Kupferabdeckung anbringen. Mit Anbringung der Vordeckung ist das Dach aktuell erst einmal abgedichtet. In den kommenden 8-10 Wochen werden wir die Arbeiten auf dieser Seite abschließen. So werden wir uns nach und nach im Laufe der Zeit um die Kirche "herumarbeiten". Insgesamt rechnen wir dabei mit einem Zeitaufwand von etwa einem Jahr. In den Wintermonaten von Mitte November bis etwa Mitte März arbeiten wir aufgrund der Winterwitterung nur bedingt. Für uns als Mitarbeiter gelten dann die üblichen Bedingungen der Schlechtwetterregelung.

Reihe für Reihe werden die Schiefersteine angepasst ... (c) SilviaBins

Gibt es etwas, das Sie an ihrem Beruf besonders reizt oder herausfordert? Und was ist das Besondere bei der Arbeit mit Schiefer?
Die Dachdeckerarbeit an sich ist für mich eher "normale" Arbeit. Eine Herausforderung ist es sicher, wenn wir in der prallen Sonne bei Temperaturen über 30° C dort oben arbeiten. Wenn die Dachflächen dann weit über 80° C heiß werden, müssen wir häufig eine Pause einlegen. Bei Sturm, Regen oder Gewitterlagen entscheiden wir in jedem Einzelfall, ob und wann wir die Arbeit einstellen. Hier geht in jedem Fall die Sicherheit der Mitarbeiter vor.
Das Besondere bei der Arbeit mit Schiefer ist für mich, dass jeder Schieferstein anders ist. Jeder Schieferstein wird einzeln von Hand vor Ort am Dach angepasst und dann sorgfältig angesetzt und mit Zinknägeln fixiert. Ganz wichtig für die Dichtigkeit und auch die Optik ist, dass die Nagelreihen von der darüber liegenden Schieferreihe überlappt werden. Positiv für mich ist, dass ich mit unseren Leuten die Arbeit hier selbständig einteilen und ausführen kann. Nicht zuletzt arbeite ich besonders gerne hier in Köln. Die Mentalität der Menschen gefällt mir und auch die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vor Ort auf der Baustelle ist sehr angenehm und konstruktiv.


Michael Wissen

... und sorgfältig mit Zinknägeln fixiert. (c) SilviaBins

Wer macht was? Teil 4: Der Steinmetz

Basalt, Sandstein, Tuff und anderes Gestein, darum geht es bei der Arbeit der Maurer und Steinmetze. Sowohl im Außen- als auch im Innenbereich der Kirche sind umfangreiche Sanierungs- und Sicherungsarbeiten am Mauerwerk, den Strebebögen, dem Maßwerk der Fenster und auch an den Gewölbebögen notwendig. Diese Arbeiten machen einen großen Teil der gesamten Sanierung aus und werden voraussichtlich im gesamten nächsten Jahr noch fortgeführt. Der Fortschritt der Maurer- und Steinmetzarbeiten ist nicht so deutlich zu sehen wie der auf der großen Dachfläche, aber dafür um so deutlicher zu hören. Michael Wissen sprach mit K.D. Schmidt, Vorarbeiter der Maurer und Steinmetze der Firma Schorn

 

Sagen Sie uns etwas zu sich und Ihrer Firma?
Ich arbeite hier als Vorarbeiter für die Firma Schorn. Ich bin gelernter Maurermeister und seit 1986 bei der Firma angestellt. Meine Mitarbeiter und ich kommen aus den Orten Rieden, Volkesfeld und Thür bei Mayen in der Südwest-Eifel. Hier werden seit Jahrhunderten die verschiedensten vulkanischen Gesteine, unter anderem Basalt, Tuff, Bims für den Haus- und Straßenbau gewonnen und verarbeitet. Das Interesse an unserer Arbeit und unsere umfangreiche Erfahrung hat für mich viel mit dieser regionalen Tradition zu tun. Mit meinen 60 Jahren und 45 Jahren Berufsleben denke ich nach dem Abschluss dieser Baustelle an den Ruhestand. Die Firma Schorn hat ihren Sitz in Köln und wurde 1886 gegründet. Wir sind spezialisiert auf die Sicherung, Sanierung und Wiederherstellung von denkmalgeschützten Bauten. Wir decken den gesamten Bereich der Maurer- und Steinmetzarbeiten ab und können auch notwendige Holzarbeiten mit eigenen Zimmermanns-Mitarbeitern ausführen. Natürlich sind wir auch bei der vorbereitenden Bewertung und Planung von statischen Maßnahmen tätig. Die Firma Schorn hat unter anderem in Köln an fast allen großen romanischen Kirchen und am historischen Rathaus gearbeitet.
Hier auf der Baustelle arbeiten wir mit fünf bis sechs Mitarbeitern von morgens 7.00 Uhr bis gegen 16.45 Uhr.

Welche Arbeiten müssen gemacht werden? Ist schon etwas zu sehen?
Im gesamten Außenbereich muss die lose vorgesetzte Fassadenschale (vor dem eigentlichen Mauerwerk sitzende sichtbare Steinfassade) mit dem dahinterliegenden Mauerwerk verbunden werden. Die Mauerfugen müssen ausgeräumt und neu verfugt werden. Eine wichtige Maßnahme zur statischen Sicherung der Kirche ist die Sanierung der seitlichen Strebebögen und der Zugankerfundamente. Zuganker sind quer durch das Hauptschiff verlaufende Stahlstangen, die verhindern, dass die Mauern des Hauptschiffs durch den Druck des Gewölbes auseinanderstreben. Die Strebebögen werden komplett abgebaut und, soweit möglich, mit den vorhandenen Steinen wieder aufgebaut. Schadstellen werden ausgebessert. Die ersten beiden Bögen auf der Südseite sind inzwischen fertiggestellt.

Die Blöcke der Steinfassade werden nach der Bearbeitung wieder sorgfältig eingesetzt. (c) SilviaBins

An den Fenstern sind große Teile des Maßwerks (Steinbögen der Fenster) zu sanieren, durch neue Teile zu ersetzen und dann wieder aufzubauen. Da hierbei kein Stein wirklich dem anderen in Größe und Form gleicht, werden die notwendigen neuen Steine direkt vor Ort durch unseren Steinmetz bearbeitet. Interessant ist, dass für die Fenstermaßwerke verschiedene Gesteinsarten verwendet worden sind. Neben dem hier üblichen roten Sandstein ist ein Fenstermaßwerk aus "Weiberner Tuff" aufgebaut. Insgesamt verarbeiten wir hier die verschiedensten Steinarten u.a. gelben und roten Sandstein, Basaltlava bzw. Londorfer Basaltlava, Weiberner Tuff und vereinzelt auch Trachyt.

Im Innenraum werden wir in den kommenden Monaten Sanierungsmaßnahmen am Gewölbe durchführen. Details zum Umfang der Arbeiten werden wir erst nach der Entfernung der Farbschichten und Freilegung der Steinoberfläche feststellen können.
Zur Zeit entfernen wir die Farbschichten von den Säulen, um die für das neue Farbkonzept gewünschte Steinsichtigkeit herzustellen.

Als notwendige Vorarbeiten für die Dacheindeckung haben wir schon die Gesimsbereiche direkt unterhalb der Dachtraufe saniert. Bei diesen Arbeiten sind auch Bereiche ausgetauscht worden, die einen deutlichen Brandschaden aufgewiesen haben. Da es in der Nachkriegszeit wohl keinen Brand an der Kirche gegeben hat, gehe ich davon aus, dass es sich hier noch um alte Kriegsschäden handelte.

Werden Sie in den Wintermonaten durcharbeiten?
Ja, wir können bis 5 °C Lufttemperatur unseren Mörtel verarbeiten. Wenn es keine langen Frostperioden gibt, reichen Abdeckungen aus, um auch noch bei niedrigen Temperaturen arbeiten zu können. Wenn tatsächlich Außenarbeiten nicht möglich sind, können wir im Innenraum der Kirche, Dinge vorziehen.

Gibt es etwas, das Sie besonders an Ihrem Beruf oder auch an dieser Baustelle reizt oder herausfordert?
Ich fahre auch heute noch jeden Morgen gerne auf die Baustelle, habe Spaß und Freude bei dem was ich tue. Besonders hier an einem Bauwerk, wo kein Stein dem anderen gleicht und eine große Zahl verschiedener Arbeiten ansteht, stellen sich mir und meinen Leuten immer wieder neue Herausforderungen. Es ist schön, dass wir mit unserer Erfahrung und unserem Können dazu beitragen, ein solches Bauwerk auch für die zukünftige Generation zu erhalten.
Und hier möchte ich besonders die gute Zusammenarbeit mit den Kollegen, mit den anderen Gewerken und auch mit den Mitarbeitern der Pfarrei erwähnen. Diese gemeinsame Arbeit in jeglicher Form trägt zum Gelingen aller Gewerke bei.


Michael Wissen

Neu benötigte Steine können direkt vor Ort durch den Steinmetz bearbeitet werden. (c) SilviaBins

Wer macht was? Teil 5: Der Restaurator

Dem Stein behutsam zu Leibe rücken - das tun die Restauratoren, deren Arbeit im Wesentlichen in Inneren der Kirche geschieht. Dort werden die Stein- und Mauerflächen der Säulen, die Wände und Gewölbebereiche bearbeitet. Michael Wissen sprach mit Michael Streuff, Restaurator der Firma "Restauratoren Kartäuserhof".
 

Sagen Sie uns etwas zu sich und Ihrer Firma. 
Ich habe eine klassische Steinmetzausbildung in der Kölner Dombauhütte absolviert und bin Bildhauermeister. Nach der Ausbildung habe ich zunächst noch an der Dombauhütte gearbeitet, dann gemeinsam mit einem Partner die jetzige Firma gegründet. Wir arbeiten in unserer Restaurationswerkstatt mitten im Veedel im Kartäuserhof und nutzen zusätzlich eine Halle in Longerich für die Bearbeitung größerer Werkstücke. Mein Partner ist Diplomrestaurator, sodass wir gemeinsam eine große Bandbreite verschiedener Aufgaben übernehmen können. Wir ergänzen uns gut in unseren Kenntnissen und Erfahrungen. Wir beschäftigen vier feste Mitarbeiter, die hier in der Kirche zurzeit eingesetzt sind. Bei speziellen Arbeiten greifen wir auf erfahrene freiberufliche Mitarbeiter zurück. Wir haben bereits an mehreren romanischen Kirchen in Köln gearbeitet und sind auch überregional an verschiedenen Projekten beteiligt. Unser Schwerpunkt liegt im Bereich der Sanierung historischer Gebäude. Zu unseren Aufgaben gehört es, die historische Substanz (Gestein, Ornamentik, Farbgebung) zu erfassen und zu bewerten, sie zu erhalten und zu sanieren bis hin zur Neukonzeption der Gestaltung und deren Umsetzung.

Was ist Ihre Aufgabe bei dieser Sanierungsmaßnahme?
Wir sind für die Sanierung und Neugestaltung der Innenraumflächen verantwortlich. Mit Sandstrahlverfahren entfernen wir an Säulen und Gewölben die alten Farbanstriche, die in den Nachkriegsjahren entsprechend den damaligen Gestaltungsvorstellungen aufgebracht wurden. Die einzelnen Farbschichten werden sehr behutsam abgetragen, weil wir erwarten, historisch bedeutsame Farbschichten oder Gestaltungs- elemente zu finden. Sind historische Farbreste erkennbar, entnehmen wir Proben, die wir in unserer Werkstatt mit wissen- schaftlichen Methoden – nach Farbton, Material bzw. Farb- pigment, Struktur und Zusammensetzung – untersuchen.
So können wir Teile der historischen Gestaltungsmerkmale der Kirche erfassen und dokumentieren. Allerdings lassen sich aufgrund der umfangreichen Bauphasen und Umgestaltungen des Kirchenraumes keine gesicherten Aussagen über eine einheitliche Farbgestaltung zu einem bestimmten Zeitraum machen. Wir können aber die Grundelemente/-farben der alten Farbfassungen erkennen und uns bei der Neugestaltung daran orientieren. Ein Bespiel hierfür ist das neue Farbkonzept der Säulenkapitelle. Die Kapitelle sollen in den nachweislich alten Farbtönen gestaltet werden, das heißt: Rot als Basisfarbe, Blau (damals sehr wertvolles Farbpigment) zur Einfassung und Ocker mit abgesetztem Goldrand.

Neue (alte) Farben für die Säulenkapitelle in St. Severin. (c) SilviaBins

Gibt es in Ihrer Arbeit besonders aufregende Erfahrungen oder bewegende Momente?
Ja, zum Beispiel wenn wir einzelne kleine farbliche Wandmotive finden (u.a. ein kleiner Stern), die zum Teil erst nach einer Belichtung mit UV-Licht vollständig sichtbar werden. Diese Farbfassungen werden vollständig dokumentiert und erhalten. In den unteren Bereichen des Kirchenraumes, wo man sie auch später noch im Detail erkennen kann, lassen wir sie sichtbar, in den oberen Bereichen decken wir sie vorsichtig mit einer jederzeit abnehmbaren Schutzfarbschicht ab, um später ein für das Auge des Betrachters einheitliches Bild der Oberflächen zu erhalten.
Wenn wir die Steinoberfläche freilegen, erscheinen auch die unterschiedlich farbigen Gesteinsarten – Trachyt, roter und gelber Sandstein, Tuff, z. T. auch römische Ziegel – die beim Bau verwendet wurden. Kleinere Schadstellen im Mauerwerk werden mit einem Spezialmörtel ausgebessert und in Farbe und Textur (Oberflächenstruktur) dem umgebenden Gestein angepasst. Nach Abschluss unserer Arbeiten wird die "Steinsichtigkeit" den neuen Gesamteindruck des Kirchenraumes wesentlich prägen. Die farbliche Musterung durch die verschiedenen Gesteine vermittelt einen ursprünglichen und plastischen Eindruck, der dem Raum sehr zugute kommt.

Interessant ist auch, dass wir immer wieder alte Steinmetzsignaturen finden. Die Zeichen sind eine Art persönlicher Fingerabdruck des jeweiligen Handwerkers, der an diesem Stein oder Abschnitt gearbeitet hat. Diese Signaturen sind wichtige historische Zeugnisse für die Forschung im Bereich der Architektur und Baugeschichte. Auch kleinere Ornamente oder figürliche Darstellungen – wie z.B. ein kleines Gesicht an einem Kapitell werden nach der Bearbeitung wieder deutlich sichtbar.
 
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den anderen Gewerken?

Ganz unproblematisch und sehr konstruktiv. Wenn wir zum Beispiel strukturelle Schäden am Mauerwerk entdecken, stimmen wir die notwendige Arbeit mit der Steinmetzfirma Schorn ab, die dann problematische Stellen fachgerecht saniert.

Und mit der Denkmalpflege?
Für die Neugestaltung der Farbfassung erarbeiten wir einen Vorschlag, den wir an den sichtbaren Säulenkapitellen als Musterfarbfassung auftragen. Anschließend diskutieren wir das vor Ort mit den Vertretern des Bauherrn, des Fachbereichs Bau im Erzbistum, dem Stadtkonservator der Stadt Köln und dem Rheinischen Landesamt für Denkmalpflege und finden dann eine einvernehmliche Gestaltungslösung.

Gibt es etwas, das Sie an der Arbeit hier auf der Baustelle besonders fasziniert?
Für mich ist die Arbeit an einer der großen, historisch bedeutenden romanischen Kirchen etwas sehr Besonderes. Die heute noch sichtbaren Spuren der Arbeit von Menschen früherer Jahrhunderte zeigen mir, dass wir in einer langen Tradition stehen. Und wir sind stolz und froh, dass wir heute daran arbeiten können, dieses Bauwerk für zukünftige Generationen zu erhalten.


Michael Wissen

Auch kleine Darstellungen werden wieder deutlich sichtbar. (c) SilviaBins

Sanierung St. Severin - Beleuchtung

Bald können wir in die "neue" Kirche einziehen. In den ersten beiden Maiwochen werden wir den Kirchenraum ohne Bänke erfahren können. So liegt es nahe, Details der Innenraumgestaltung in den Blick zu nehmen und die Arbeit der Lichtdesigner vorzustellen.

Vor der Sanierung war die Lichtsituation wenig befriedigend. Jetzt haben wir einen mit viel Aufwand und Detailarbeit hergerichteten Innenraum, der es wert ist, durch ein gut durchdachtes Lichtkonzept ins rechte Licht gerückt zu werden. Das nachfolgende Gespräch zeigt, wie viel Erfahrung, Raumgefühl, historisches und architektonisches Wissen und auch technischer Sachverstand dazu erforderlich sind.

Silvi Hoidis und Daniel Zerlang-Rösch vom Design Büro atelier deLuxe in Offenbach im Gespräch (Videokonferenz via Skype) mit Michael Wissen

Michael Wissen: Bitte stellen Sie sich und Ihr Atelier unseren Leserinnen und Lesern vor.

Silvi Hoidis: Ich bin Theater- und Kunstwissenschaftlerin. Bei unseren Projekten bin ich u.a. für die Architekturanalyse der Objekte im Vorfeld der Konzeptentwicklung verantwortlich. Das beinhaltet in St. Severin unter anderem auch die Betrachtung der vorhergehenden Restaurierungskonzepte und die damit verbundenen unterschiedlichen Lichtführungen.

Daniel Zerlang-Rösch: Ich habe Industriedesign studiert und zuvor als Beleuchter an verschiedenen Theatern gearbeitet. Aus meiner Theatererfahrung weiß ich, wie mit Licht ganz gezielt Räume und Stimmungen erzeugt werden, die einen wesentlichen Teil einer Inszenierung ausmachen. Für die Umsetzung spielen aber auch technische Aspekte und das Design der Leuchten eine wichtige Rolle.
Wir arbeiten mit unserem atelier im Kundenauftrag an der Planung und Umsetzung von Lichtkonzepten, einerseits für Ausstellungen und Vitrinen, andererseits für historische Gebäude und z.B. auch Museumsneubauten. Darüber hinaus entwerfen wir die benötigten Sonderleuchten. Ob wir ein Objekt in einer Vitrine beleuchten oder ein Konzept für einen großen Kirchenraum umsetzen – es geht immer darum, den Raum und die darin enthaltenen Objekte mit Hilfe des Lichtes zu gestalten und in eine bestimmte Beziehung zueinander zu setzen.

Mit welchem Auftrag sind Sie an das Beleuchtungskonzept herangegangen?

Daniel Zerlang-Rösch: Wir versuchen die historische Lichtführung, die die Kirche uns durch ihre baulichen Strukturen vorgibt, mit den heutigen lichttechnischen Möglichkeiten und Anforderungen an Beleuchtung wie z.B. Leselicht zu erweitern, und das Ganze zu einer stimmigen Raumlichtatmosphäre zu bringen.

Sonderleuchten in den Scheidbögen beleuchten Mittelschiff und Seitenschiffe in unterschiedlicher Helligkeit. (Skizze)

Welche Herausforderung gibt es bei der Umsetzung der neuen Beleuchtung von St. Severin, und wie sind Sie vorgegangen?

Silvi Hoidis: Zu Beginn haben wir die bauliche Struktur der Kirche und die Objekte darin erfasst. Zusätzlich werten wir auch historische Quellen – Text- oder Bildmaterial – aus, um einen Eindruck von den unterschiedlichen Lichtbildern der Kirche zu erhalten. So war z.B. mit der vorherigen Beleuchtung das Langhaus sehr hervorgehoben, während die Vierung und besonders der Hochchor mit der Severinuslegende und dem Severinusschrein unbetont und ohne Verbindung zum Langhaus blieben. Vereinfacht gesagt, war das Langhaus zu hell und der langgestreckte Hochchor zu dunkel. Historische Befunde zeigen aber, dass die Achse Langhaus – Vierung - Hochchor nicht nur über die Lichtführung gut miteinander verbunden waren, sondern dass darüber hinaus der Hochchor der Kulminationsort (wichtigste Ort) im lichtdramaturgischen Geschehen war. Diese Idee wollen wir mit dem neuen Konzept wieder sichtbar machen, zumal das auch viel eher der Tageslichtführung dieses Kirchenraumes mit seiner gotische Raumgliederung entspricht. 

Daniel Zerlang-Rösch: Der Hochchor ist eine besondere Herausforderung. Hier haben wir die hohen Seitenwände, die wir als Hintergrund sanft aufhellen wollen, damit dann der große Bilderzyklus der Severinuslegende Bild für Bild differenziert ausgeleuchtet werden kann. Hinzu kommt als zentrales Objekt der Severinusschrein. Und bei der Nutzung des Chorgestühls muss die Lesebeleuchtung sichergestellt sein. Insgesamt eine sehr komplexe Situation.

In die Rückwände des Chorgestühls installierte LED-Strahler sorgen für eine blendfreie Ausleuchtung der Severinuslegende. (Skizze)

Wie gehen Sie praktisch vor – von der Beauftragung bis zum ersten Anschalten des Lichtes? Und wie wird die Beleuchtung konkret aussehen?

Silvi Hoidis: Gemeinsam mit der Bauherrschaft und den Nutzern erfassen wir die Situation vor Ort und besprechen die Anforderungen und Wünsche. Auf dieser Grundlage entwickeln wir unsere Konzepte. Dabei spielt die zeichnerische Annäherung an die Aufgabe eine große Rolle, denn anhand von Zeichnungen werden die Konzepte präsentiert. Nach der Präsentation der Ergebnisse beginnt der Entscheidungsprozess, an dem neben der Bauherrschaft und den Nutzern auch die Denkmalpflege beteiligt ist. In aller Regel finden innerhalb dieses Prozesses Bemusterungen statt, um die Imagination der zeichnerischen Darstellung in die Realität zu übertragen und zu überprüfen.

Daniel Zerlang-Rösch: Wenn die Entscheidung für ein Lichtkonzept gefallen ist, werden in enger Abstimmung mit den Beteiligten die entsprechenden Leuchten von uns entwickelt.
Für St. Severin werden wir in den Scheidbögen zwischen dem Mittelschiff und den Seitenschiffen Sonderleuchten aufhängen, die mehrteilig sind und unterschiedliche Lichtarten beinhalten. Als Besonderheit ist dabei zu erwähnen, dass der Glaszylinder nicht, wie sonst üblich, gleichmäßig um sich herum leuchtet, sondern dass er zum Mittelschiff hin heller leuchtet, als zu den Seitenschiffen hin, denn das Langhaus soll in Zukunft seiner Raumgliederung entsprechend abgestuft beleuchtet werden. Das heißt, die Seitenschiffe werden im Verhältnis zu ihren Mittelschiffen dunkler werden.

Ein anderes Beispiel unseres Lichtkonzeptes ist die Beleuchtung der Severinuslegende. Hier werden wir im Bereich der Rückwände des Chorgestühls 64 LED-Miniaturstrahler so installieren, dass sie weder sichtbar sind noch eine Blendung der Besucher verursachen.

Hat etwas Sie besonders an der Arbeit hier fasziniert?

Daniel Zerlang-Rösch: Ich habe in dieser Kirche auch die südliche Seitenkrypta mit der Ausstellung der historischen Stoffe beleuchtet. Für mich ist dieser Raum in seiner Gestalt und im Zusammenspiel mit den großen Tuchobjekten ein faszinierender Ort.


Michael Wissen

Miniaturstrahler zur Ausleuchtung der Severinuslegende

Die Kunstwerke wurden ausgelagert und während dieser Zeit gereinigt und teilweise auch restauriert. Zu einigen Arbeiten sind Berichte entstanden, z.B. zur Restaurierung des Schreinsgehäuses, oder Bücher erschienen.

Einen Überblick über die erschienen Bücher erhalten Sie auf der Seite Veröffentlichungen.

In zahlreichen Fotoalben konnten wir auf dieser Website den Fortschritt der Arbeiten dokumentieren.

Im Pfarrbrief 2017.2 erschien ein Bericht über Silvia Bins, die die Sanierungsarbeiten fotografisch begleitet hat.

-®SilviaBins_5797 (c) SilviaBins
-®SilviaBins_5473 (c) SilviaBins

Zurück in St. Severin - Kirchen-Raum-Erfahrung

... war der Titel 14tägigen Veranstaltungsreihe Anfang Mai 2017 zur Wiedereröffnung von St. Severin. Einen Rückblick auf die Veranstaltungen finden Sie hier.

Die erste Severinunsmesse konnten wir gemeinsam mit Bischof Angar Puff am 30.05.2017 feiern.

Mitte Juni 2017 erschien zum Abschluss der Innenraumsanierung der Bildband "Severin renoviert" mit Fotos von Eusebius Wirdeier. [mehr Informationen]