Bei sich zu wohnen, ist von hoher Bedeutung, sagt der Heilige Benedikt und meint dies sicher vor allem im übertragenen Sinne. Ganz wichtig findet das auch Sr Ancilla, Oberin der Karmelitinnen im Kloster "Maria vom Frieden" vor den Siebenburgen, in unmittelbarer Nachbarschaft zu St. Severin:
In der Geschichte des Karmels hat es nie die großen Schlafräume gegeben, wie das in anderen Ordensgemeinschaften häufig der Fall war. Wir haben immer eine eigene Zelle für uns gehabt. In manchen anderen Klöstern sind diese Zellen auch heute absolut gleich. Bei uns hat jede von uns die Möglichkeit, den eigenen Raum persönlich zu gestalten. Wir sind ja schließlich nicht geklont, jede von uns ist einmalig, jede ein Original des liebenden Gottes. Je länger ich hier bin, desto bedeutsamer wird das für mich. Die Räume sind unterschiedlich geschnitten, weil das Kloster in verschiedenen Etappen gebaut wurde.
Neben aller Gemeinsamkeit sind wir zuerst einzelne Menschen, die aus der Unmittelbarkeit des geheimnisvollen Gottes, des lebendigen DU leben.