Das Gebiet der späteren Pfarrei St. Maternus zwischen Bonner Straße und Rhein wurde vor allem wegen seiner Nähe zur Universität am Ubierring als gutbürgerliches Viertel mit oftmals sehr großzügig bemessenen Wohnungen geplant, das sich als repräsentative Allee über Roland- und Volksgartenstraße fortsetzt.
Zwischen diese beiden wohlhabenden Bereiche wurde ein Arbeiterviertel platziert, in dem die Wohnqualität durch den Güterbahnhof Bonntor, die Kaserne am Zugweg, Feuerwehr und städtischen Fuhrpark beeinträchtigt war. Geradezu katastrophale Wohnverhältnisse herrschten in der Arbeiterkolonie, die 1886 in der Elsaßstraße 35-47 entstand. Josef Klever, der spätere Pfarrer an St. Severin, beschreibt die Situation 1921: … "175 Familien in 10 Teilhäusern, dazu die meisten mit großer Kinderzahl; alle Zimmer sind nur höchstens 3x4 Meter groß, es fehlt Licht und Luft und Sonne, es fehlt jegliche Möglichkeit zur Ordnung und Behaglichkeit, es fehlt darum auch die Sonne des Familienlebens, weil Vater und Mutter, weil die heranwachsenden Söhne und Töchter sich daheim in den kleinen, ungeordneten, fast unheimlichen Behausungen nicht wohlfühlen, darum steht ihr Sinn nach draußen zum Vergnügen, zu Kino, Theater usw., um auf einige Augenblicke zu vergessen, was sie zu Hause anekelt …"