Zeitnah zu seinem Austritt aus dem Pfarrgemeinderat entschloss sich Alfons S. zu einem noch drastischeren Schritt: Er trat aus der Kirche aus. Dies begründete er damals auch in einem Interview, das der WDR mit ihm über die Situation in St. Pantaleon führte. Er glaubte, "man müsse denen nur das Geld entziehen". Er erinnert sich noch, dass er damals zu seinen "Mitstreitern" sagte: "Wir müssten alle gleichzeitig aus der Kirche austreten, dann könnten wir alle noch einmal so sein, wie Jesus das gewollt hat." Zu sich selbst sagte er: "Du trittst jetzt aus, wenn die Gemeindeleitung wechselt, trittst du wieder ein". Den Argumenten seines Freundes Joachim O. (z.B. "Wenn du drin bleibst, kannst du viel mehr bewirken.") war er damals nicht zugänglich. Er wollte dieses Zeichen setzen und hat es bis heute nicht bereut: "Ich bin ja immer noch katholisch und lebe meinen Glauben, auch wenn ich kein zahlendes Mitglied mehr bin. Ich fühle mich seitdem frei."
Joachim O. konnte die Entscheidung seines Freundes zwar rational nachvollziehen, hat aber selber "keine Minute überlegt", aus der Kirche auszutreten. Er stellte nach der Eskalation der Konflikte in seiner damaligen Gemeinde fest, "dass man nun viel freier war zu entscheiden, wie und wo man seinen Glauben leben und sich in der Kirche engagieren wollte, da auch heute noch eine Stadt wie Köln ein breites katholisches Spektrum bietet." Für ihn ist die Kirche auch "etwas Größeres" als die einzelne Gemeinde. Er schätzt die vielfältigen Kontakte, die sich aus seinem ehrenamtlichen Engagement ergeben, das "in-Beziehung-Stehen in einer Glaubensgemeinschaft" ist für ihn entscheidend.