Liebe Leserin, lieber Leser,
wann immer in diesen Tagen Menschen miteinander ins Gespräch kommen, geht es meist um bedrückende Themen und Inhalte: Der uns so nahe gerückte Krieg in der Ukraine rückt hoffentlich auch die vielen anderen Kriege in der Welt ins Bewusstsein. Es geht um Energieknappheit, steigende Preise und nicht zuletzt die so vielfach spürbare Klimakatastrophe. Wer sich in Kirche oder in Gemeinde beheimatet fühlt, blickt bang auf schier unfassbare Zahlen von Kirchenaustritten und auf den Vertrauensverlust in das kirchliche Leitungspersonal.
All diese Themen haben uns in der Pfarrbriefredaktion mit Blick auf den adventlichen Pfarrbrief bewegt, und ganz gegen den Trend fiel mit einem Mal das Wort "Zuversicht". Können, dürfen wir all dem mit Zuversicht begegnen? Stärkt sie, ermutigt sie gar zum Handeln und zur Bewältigung der Probleme? Oder verstellt Zuversicht den Blick auf den Ernst der Lage?
Schnell fiel die Entscheidung, dieses Thema aufzugreifen und in gewohnter Weise von den Menschen in der Gemeinde und im Veedel zu hören, was sie zuversichtlich macht oder gerade nicht.
Zu Wort kommen ein Arzt aus dem Severinsklösterchen ebenso wie drei junge Männer, die ehrenamtlich Dienst im Besucherservice der Severinskirche tun, Vertreter*innen von Beratungsinstitutionen, Jugendliche aus der GOT Elsaßstraße, ein Puppenspieler, eine geflüchtete ukrainische Familie … Welche Zuversicht trägt Eltern, die sich in dieser krisenhaften Zeit für ein Kind entscheiden, welche den Sohn einer demenziell erkrankten Mutter? Diakon Barthel Schröder befragt die Texte der Psalmen und Pfarrer Johannes Quirl schreibt über Quellen seiner Zuversicht. Wie immer gibt es Wissenswertes aus dem Gemeindeleben in Rückschau und Ausblick im Heft.