Neue Seelsorger stellen sich vor

23.05.24, 09:35
Dominik Meiering und Sven Thomsen

Neuer leitender Pfarrer in St. Severin (Pastorale Einheit Köln-Mitte)

Pfarrer Dr. Dominik Meiering

Liebe Gemeindemitglieder von St. Severin, 
liebe Interessierte an unseren Kirchorten,

ich freue mich, dass ich mich Ihnen heute als neuer kanonischer Pfarrer an St. Severin vorstellen darf, der in die Nachfolge von Pfarrer Johannes Quirl eintritt. 31 Jahre hat Pfarrer Quirl in der Kirchengemeinde St. Severin segensreich gearbeitet, ihm gilt großer Dank und allerhöchste Wertschätzung für seine Lebensleistung, wenn er zum 31. Juli 2024 aus seinem Dienst ausscheidet. Unser Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat mich zum 1. August zum neuen Pfarrer der Kirchengemeinde St. Severin ernannt. Wie Sie vielleicht wissen, hat mich unser Erzbischof gebeten, nach und nach neben den vier Seelsorgebereichen St. Agnes, St. Aposteln, St. Gereon sowie St. Mauritius und Herz Jesu mit den dazugehörigen Kirchen noch weitere Verantwortung in der Pastoralen Einheit (ehemals: Sendungsraum) Köln-Mitte zu übernehmen. Selbstverständlich habe ich diese Aufgabe angesichts der herausfordernden Neustrukturie-rungen in unserem ganzen Erzbistum gern übernommen. Ich freue mich sehr auf Ihre wunderbaren, kostbaren und traditionsreichen Kirchorte mit ihrer geistlichen Kultur und ihrem gemeindlichen Leben.

Seit sechs Jahren bin ich nun als Pfarrer in der Kölner Innenstadt tätig, nachdem ich zuvor drei Jahre Generalvikar sein durfte und davor als Stadtjugendseelsorger in Köln bereits die Innenstadtgemeinden kennen und schätzen lernen durfte. In meiner Zeit als Stadtjugendseelsorger ist mir die Südstadt bereits sehr ans Herz gewachsen, durfte ich doch zusammen mit vielen heute noch Verantwortlichen der Kirchengemeinde St. Severin das Jugendpastorale Zentrum CRUX in der wunderbaren Kirche St. Johann Baptist aufbauen, die ja auch auf dem Gebiet der Kirchengemeinde St. Severin liegt und zu ihr gehört. 

Wie soll das gehen, dass ein Pfarrer am Ende für 26 Kirchorte in der Kölner Innenstadt zuständig sein soll? Diese Frage stelle ich mir auch immer mal wieder. Und ich bin froh, dass diese Frage auch in den vergangenen Monaten in den Gremien der Kirchengemeinde St. Severin diskutiert wurde und hier zusammen mit mir erste sehr gute Gespräche stattgefunden haben. Ich bin dankbar für die vielen guten Wirklichkeiten hier vor Ort, an die ich selbstverständlich anknüpfen will. Es gibt hier ausgezeichnete Seelsorger und Seelsorgerinnen sowie hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeitende in allen Bereichen. 

Als leitender Pfarrer stoße ich nun zu diesem Kreis dazu und freue mich, dass wir auch einen weiteren priesterlichen Dienst als Pfarrvikar in Köln-Mitte begrüßen dürfen, dessen Schwerpunkt in der Kirchengemeinde St. Severin zu finden sein wird. Es handelt sich hierbei um Pfarrer Sven Thomsen, dessen persönliche Vorstellung auf der Rückseite zu lesen ist. Zusammen mit dem altbewährten Pastoralteam und dem Team von Verantwortlichen, das bei der letzten Gemeindeversammlung seine Bereitschaft erklärt hat, in einem Gemeindeteam mitzuarbeiten, werden wir nach den Sommerferien in aller Ruhe Schrittchen für Schrittchen in das Leben der Kirchengemeinde St. Severin versuchen einzutauchen. Wir wollen gemeinsam die vielen wundervollen und kraftvollen Dinge begleiten, die da sind und später vielleicht auch hier und da eigene Impulse setzen.

Köln-Mitte lebt davon, dass wir viele herausragende Orte mit ihrem je eigenen Profil haben. Kraftvolle Seelsorgerinnen und Seelsorger beleben mit engagierten Ehrenamtlichen unsere Orte nun schon seit Jahrhunderten. Und ich hoffe darauf, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird!

Ich weiß, dass in St. Severin mit Spannung auf das Kommende geschaut wird. Jeder Wechsel bringt auch Verunsicherung und eine abwartende Haltung auf das Neue mit sich. Ich bin aber sicher, dass wir mit Pfarrer Sven Thomsen einen engagierten Seelsorger gewinnen konnten, der sich im Rahmen seiner Möglichkeiten mit Herzblut und Leidenschaft in die kommenden Aufgaben hineinbegeben wird und der zusammen mit den anderen Mitgliedern im Pastoralteam und mit dem Team von Verantwort-lichen und allen Ehrenamtlichen seine Kraft in der Pastoral in St. Severin einbringen wird. Kinder, Mütter, Väter – das ist von nun an unser gemeinsames Programm.

Wir sind an all unseren Kirchorten in der Kölner Innenstadt in bleibenden Entwicklungsprozessen. Diese können aber nur fruchtbar und tragfähig sein, wenn sie auf dem Bestehenden aufbauen und alle Erfahrungen, alle Kompetenzen und alles Engagement der vor Ort Aktiven einbeziehen. Daher möchte ich von Herzen einladen, uns neue Seelsorger in der Kirchengemeinde St. Severin nach Kräften zu unterstützen und zu helfen, gemeinsam die gute Arbeit fortzusetzen beziehungsweise weiterzuentwickeln. 

Ich lade ein, dem Geist Gottes zu vertrauen und unsere Kirchorte mit Blick auf die jeweilige Gegenwart hin dynamisch zu gestalten. Anders formuliert: Im Sinne einer subsidiären Entwicklung aller Kirchorte in der Kölner Innenstadt kommt es darauf an, dass Menschen vor Ort ihr kirchliches Leben so gestalten, dass sich Menschen hier wohl fühlen, Geborgenheit erfahren und Impulse für ihr eigenes Leben bekommen. Kein Kirchort ist wie der andere. Alle haben ihre eigene Schönheit und Anziehungskraft. Dies sollten wir unbedingt bewahren, weiterentwickeln und immer mehr herausstellen.

Als Kind bin ich als Chorknabe in Kölner Dom groß geworden. Später habe ich Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte studiert. Die Schönheit und Kostbarkeit der Liturgie und unserer Kirchräume sind mir von daher ein großes Anliegen. Unsere fantastischen Kirchräume sind ein Anziehungs-punkt für viele Menschen nicht nur aus den jeweiligen Wohngebieten; sondern für viele Menschen von weit her. Sie suchen hier Trost und Ermutigung. Diese Ermutigung können sie erfahren in den vielfältigen Angeboten, die zum Teil stadtbekannt, zum Teil noch Geheimtipps sind. Ich habe das feste Vertrauen, dass wir uns auf Augenhöhe und wertschätzend miteinander auf den Weg machen werden und dabei viele vom Geist Gottes inspirierte Erfahrungen werden machen können.

Ich freue mich, Sie bei nächster Gelegenheit besser kennen zu lernen. Schon heute lade ich herzlich ein zu meiner Einführung als kanonischer Pfarrer, die wir gleichzeitig als eine Einführung des Pfarrvikars und des Teams von Verantwortlichen am Sonntag, 8. September 2024, um 11 Uhr feiern wollen.

Mit besten Segenswünschen
Ihr und Euer Dr. Dominik Meiering, Pfarrer

Neuer Pfarrvikar in St. Severin  (Pastorale Einheit Köln-Mitte)

Pfarrvikar Sven Thomsen

Liebe Gemeinde,

ein Anfang hat immer etwas Spannendes. Zum 01. September 2024 darf ich das bei Ihnen in St. Severin erleben. Denn der Erzbischof von Köln wird mich als Pfarrvikar in der Pastoralen Einheit Köln-Mitte ernennen und in Absprache mit Pfr. Dr. Meiering wird mein Arbeitsschwerpunkt in der Kirchengemeinde St. Severin liegen. Damit Sie mich etwas kennenlernen, möchte ich hier ein paar Zeilen schreiben:

In Köln-Porz-Grengel aufgewachsen, habe ich dort das kirchliche Leben in der Jugendarbeit kennenlernen können. Als Messdiener und Jugendleiter kam der Gedanke einer Berufung zum Priester auf. In dieser Zeit war ich auch in der Kölner Innenstadt unterwegs. Ich war Ministrant und Küster in der Minoritenkirche und habe durch den Weltjugendtag in Toronto die Jugend 2000 und St. Maria in der Kupfergasse kennengelernt.

Nach meinem Theologiestudium arbeitete ich ein Jahr in Köln-Höhenberg und Vingst bei Pfr. Meurer mit, bevor meine Ausbildungszeit in der Kirchengemeinde St. Marien in Wachtberg bei Bonn begann. Vier Jahre war ich Kaplan in Bergisch Gladbach, vier Jahre in Hilden und Haan. Ganz verschiedene Gemeinden und Orte mit unterschiedlichen Arbeitsgebieten und ganz vielen tollen Menschen. Für mich hat sich gezeigt: Neben der Gemeindeseelsorge liegt mir die Begleitung von Menschen, insbesondere auch in Krisenzeiten, sehr am Herzen. 

Das hat mich zur Mitarbeit in der Notfallseelsorge/psychosoziale Krisen-intervention im Kreis Mettmann geführt. Eine 2022 begonnene Ausbildung in integrativer Psychotherapie unterstützt mich dabei, mit Menschen auf Krisen und Herausforderungen des Lebens reagieren zu können. Sich mit ihnen in schönen Momenten zu freuen und in herausfordernden Zeiten begleitend an der Seite zu stehen – dabei ist mir mein Primizspruch aus dem Kolosserbrief weiterhin Inspiration und Leitbild: "Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn."

Jetzt wird die Kölner Innenstadt der Ort sein, an dem ich mit Worten und Werken aktiv bei vielem dabei sein werde, was das kirchliche Leben und das Leben der Menschen hier prägt. Darauf bin ich neugierig und freue mich sehr, Sie kennenzulernen.

Deswegen sage ich jetzt einfach mal: bis bald!
Ihr Sven Thomsen