Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten

Zum Themenschwerpunkt des Pfarrbriefs hat sich Wigbert Oslender, Mitglied unserer Gemeinde und filmbegeistert, Gedanken gemacht und stellt uns einen Film vor, in dem es um vielfältige Neuanfänge und Neuaufbrüche geht.

In den frühen 1950er Jahren macht sich die junge Irin Eilis Lacey auf in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, genauer nach New York City, "The Big Apple". Aber nicht in den Glanz der Wolkenkratzer von Manhattan, sondern nach Brooklyn, in den Stadtteil auf der anderen Seite des East River. Sie setzt in die Tat um, was seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts fast 5 Millionen taten: die irische Heimat verlassen, nach Amerika aufbrechen und einen Neuanfang versuchen. 

Heute leben fünfmal so viele Menschen irischer Abstammung in den USA wie Irland selbst Einwohner hat. Eilis erlebt das, was so vielen Menschen widerfährt, die ihre Heimat verlassen (müssen). Was ist mit all den Verlusten, die damit verbunden sind? Wie kann man damit umgehen? Eine nach wie vor aktuelle Frage für viele Menschen.

Ein familiäres Drama zwingt Eilis Lacey zu einer Rückkehr in die irische Heimat. Und noch einmal muss sie entscheiden: Erneuter Aufbruch und Neustart in Amerika? Oder sich doch mit den schwierigen Lebensbedingungen in der irischen Heimat arrangieren.

Die Kraft des Filmes liegt in der Behutsamkeit, mit der die Sehnsüchte, die Schmerzen, aber auch das Abenteuer und die Erfolgserlebnisse abgetastet werden, die mit einem Dasein als Einwanderin verbunden sind. Diese einfühlsame Erzählweise steht und fällt mit der Hauptdarstellerin. Gerade einmal 20 Jahre alt war Saoirse Ronan bei den Dreharbeiten. Mit feinsten Nuancen stellt sie die wechselnden Gefühle und Stimmungen dar. 

Der irische Regisseur John Crowley bat den Autor Nick Hornby, aus der gleichnamigen Romanvorlage von Colm Tóibín das Drehbuch zu entwickeln. 

Die Filmkritik urteilte: "Herzerwärmendes wie intelligentes Gefühlskino mit einer Prise Melancholie und einer herausragenden Hauptdarstellerin". 

Da überrascht es nicht, dass das Severiner Projekt "KKK – Kino, Kirche, Küche" diesen Film – begleitet von irischen Köstlichkeiten – bereits auf die Leinwand brachte.

BROOKLYN