Zwei ungewöhnliche Lesungen

11.11.25, 15:43
Ingrid Rasch

Berührende Texte, beeindruckende Musik, außergewöhnliche Bilder

1945-2025 – 80 Jahre Kriegsende – Erzählen, Erfahren, Erinnern

Die Bänke der Severinskirche waren bis auf den letzten Platz gefüllt, als am Sonntag, 02. November um 16 Uhr mit der Begrüßung durch Kaplan Thomsen die Lesung aus Pfarrchroniken der letzten Kriegsjahre begann. Reinhard Pede las Texte, die Dr. Joachim Oepen ausgewählt und zusammengestellt hatte - bewegende Zeugnisse des Schreckens in und um die Kirchen der Innenstadt. Zugleich auch Zeugnisse des mutigen Einsatzes zum Schutz der Kirchen und Berichte dazu, wie die Menschen trotz aller Not und Bedrohung gemeinsam Gottesdienste feierten.

Eindrucksvoll auch die Bilder der Zerstörung - kaum vorstellbar, dass in den 1980er Jahren diese Kirchen wiederaufgebaut und restauriert waren.

Die musikalischen Akzente (Gerd Schmidt an der Orgel) nahmen das Gehörte und Gesehene auf.  

 

Letzte "Waffe" der Wehrlosen - Funken jüdischen Humors

Unter diesem Titel trugen Dr. Barthel Schröder und Wieslawa Wesolowska im Rahmen der Severiner Buchwoche in der KÖB St. Severin eine Fülle jüdischer Witze vor. Mal konnten die annähernd 30 Besucher*innen lachen, mal schmunzeln, mal war die Bitterkeit so groß, dass das Lachen buchstäblich im Halse stecken blieb.

Klezmer-Musik (Barbara Kozikowski, Saxophon) nahm die Inhalte des Gehörten auf und vertiefte sie. Lang anhaltenden Applaus gab es für für alle Akteure dieser ungewöhnlichen Lesung in der Reihe "St. Severin lässt lesen... - Literatur und Musik an St. Severin" .