Begegnungs-Erfahrungen während der SEVERINALE #01   

Begegnung beim ökumenischen Gottesdienst

Der Stuhl neben mir ist noch frei, der Gottesdienst hat schon begonnen, wir singen ein mir unbekanntes Lied mit sehr anspruchsvoller Melodie; ich gebe den Versuch des Mitsingens auf und schweige. Da setzt sich eine für mich fremde Frau neben mich und singt mit klarer, lauter Stimme ganz und gar sicher alle Strophen des Liedes. Ich schaue sie staunend und bewundernd an und nach dem Gottesdienst kommen wir bei Brot, Käse und Wein in ein kurzes Gespräch. Es ist Pfarrerin Dorothee S., Frauenbeauftragte des evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Sie kennt unseren Pfarrbrief, sie freut sich an der Schönheit der Severinskirche und ganz besonders an der Ausstellung "große frauen". Und sie schenkt mir eine Broschüre mit dem Titel „"Wegbereiterinnen". Darin wird eingeladen zu zwei Stadtspaziergängen in Köln, bei denen man Frauen begegnet, die sich für Geschlechtergerechtigkeit eingesetzt haben und noch einsetzen. "Begegnungsmöglichkeit mit ausgewählten Frauen, die in Köln Spuren hinterließen und hinterlassen, Wegbereiterinnen für mehr Geschlechtersensibiltät." heißt es im Text. Mein Horizont hat sich deutlich erweitert mit dieser Begegnung. Ich mache mich auf den Weg!    {Ingrid R.}

Begegnungs-Erfahrungen während der SEVERINALE #02   

Fünfhundert Begegnungen 

"Herzlich willkommen" sage ich freundlich etwa fünfhundert Mal am Eingang der Severinskirche bei der Eröffnung der SEVERINALE mit der Vernissage zur Ausstellung der Bilder "große frauen" – in der Hand den kleinen Apparat, mit dem ich die Zahl der Besucherinnen und Besucher festhalte. Ich genieße allein diese Fülle der freundlich erwiderten Begrüßungen, die erwartungsfrohen Gesichter, die kurzen Gespräche mit denen, die ich kenne. Und später erfahre ich eine andere Fülle – Begeisterung für das, was mit dieser Ausstellung geschaffen wurde und zugleich Anerkennung für die Arbeit und das Engagement der vielen Menschen, die all dies ermöglicht haben.    {Ingrid R.}

Begegnungs-Erfahrungen während der SEVERINALE #03

Begegnung beim Krankensalbungsgottesdienst

Dieser Gottesdienst hat mich besonders bewegt und berührt. Es war das erste Mal, dass ich den Wunsch verspürte, dieses Sakrament zu empfangen. Dieses Bedürfnis war wahrscheinlich hervorgerufen durch mein Alter, aber auch durch meine Erkrankung, die immer wieder für böse Überraschungen sorgt. Ich empfand es als wohltuend, dass Pastor Quirl bei der Salbung persönliche Worte fand, es war keine feste Gebetsformel. Der Augenblick der Salbung ist mir sehr nahegegangen. Danach fühlte ich mich gestärkt und ermutigt, meine Lebenssituation anzunehmen.    {Hiltrud H.}

Begegnungs-Erfahrungen während der SEVERINALE #04

Den Menschen im Veedel wollen wir als Gemeinde nahe sein; für die SEVERINALE haben wir die Geschäftsleute der umliegenden Straßen persönlich besucht und sie eingeladen – und ganz nebenbei viele Programmhefte auslegen dürfen.
Bei diesen kurzen Besuchen in Geschäften, von denen ich manche zum allerersten Mal betrat, habe ich Reaktionen in aller Bandbreite erlebt: "Kein Interesse" bis hin zu "Für die Kirche tun wir gerne alles" war alles dabei. Positiv wurde häufig bemerkt, dass wir als Kirche nicht nur erwarten, dass die Menschen zu uns kommen, sondern dass wir zu ihnen gehen. Fazit: Sollten wir öfter machen.    {Annette B.}

Begegnungs-Erfahrungen während der SEVERINALE #05

Für mich war die Vernissage zur Eröffnung der SEVERINALE ein ganz besonderer Moment. 
Die Kirche ohne Bänke zu erleben hat nicht nur mehr Platz im räumlichen Sinn geschaffen, sondern Herz und Seele für die Begegnung und füreinander geöffnet. Es war erhebend, so viele Gäste willkommen zu heißen und eine Kirche zu erleben, die Freiheit atmen kann. 
Danke für eine wunderbare Kunstausstellung, die viele Menschen berührt und besondere Frauen in den Mittelpunkt gestellt hat. Inspirierend und kraftvoll!    {Elisabeth W.}