"Man sollte öfter mal was ausprobieren", findet Mirella D. Bei ihrem Engagement im Kirchenempfang von St. Severin entdeckte sie einen Flyer mit der Einladung zum Festival "Stimmen der Straße – Klänge der Stadt" im Johanneshaus.
Spontan entschied sich die 78jährige, zu diesem Festival zu gehen und sich zugleich das Johanneshaus mal anzuschauen.
Seit 2022 gibt es das Festivälchen - so wird es liebevoll von den Verantwortlichen genannt – in der Südstadt rund um den deutschlandweiten Tag der Wohnungslosen am 11. September. Es wirbt für Solidarität der Kölnerinnen und Kölner mit den vielen Menschen in unserer Stadt, die obdachlos oder wohnungslos sind. In diesem Jahr fand das Fest im Innenhof des Johanneshauses in der Annostraße statt.
Im Gespräch mit der Pfarrbriefredaktion erzählte Mirella D., wie positiv überrascht sie war von dem was sie dort erlebte – ein breites Musikangebot, ein großzügiges kostenloses Angebot an Essen und Getränken. Besonders beeindruckt war sie von der Freundlichkeit der Menschen, denen sie dort begegnete.
Bei fantastischem Wetter musizierten viele Südstadtmusiker, unter anderen Richard Bargel, Klaus der Geiger oder Christian Hecker. Sie alle sorgten für gute Stimmung und eine besondere Atmosphäre.
D. nutzte die Gelegenheit, Bewohner des Johanneshauses kennenzulernen und zugleich mehr über die Aktionen in und um das Haus zu erfahren. Sie kam mit vielen Menschen ins Gespräch und war erstaunt über die Vielzahl der Aktivitäten in der Einrichtung. "Ich habe ein ganz neues, anderes Bild vom Johanneshaus und auch von den Bewohnern bekommen. Schade, dass wir das in der Gemeinde nicht mehr beworben haben, das sollten wir beim nächsten Mal tun." Sie freut sich auf jeden Fall, dass sie da war. Und "Man sollte öfter mal etwas ausprobieren!" findet sie.
Anke Lutsch sprach mit Mirella D.