Liebe Leserin, lieber Leser,

wahrnehmen und aufnehmen, was Menschen in Kirchengemeinde und Veedel bewegt – das hilft bei der Wahl des jeweiligen Pfarrbriefthemas. Aktuell "lag" das Thema gewissermaßen auf der Straße: eine zunehmende Zahl obdachloser Menschen nicht nur am Chlodwigplatz, sondern auch um die Severinskirche herum und ebenso an der Maternuskirche. Zudem sind wir im Veedel seit kurzem zeitweilig auch konfrontiert mit drogenabhängigen Menschen und Dealern.

Wir haben in den Redaktionssitzungen intensiv und auch kontrovers diskutiert, wie wir diese Thematik entfalten könnten. Selbst verunsichert und ratlos angesichts der Problemfülle haben wir uns dennoch für das Wagnis entschieden. 

In unserer Gemeinde und im Veedel gibt es eine Reihe differenzierter Hilfen und Unterstützungen, die wir vorstellen – ein Ausschnitt aus einer großen Bandbreite vielfältiger Initiativen und Institutionen in der Stadt. Wir haben mit Menschen gesprochen, die sich beruflich oder ehrenamtlich für Menschen auf der Straße engagieren, um besser zu verstehen, wie und warum Menschen obdachlos werden, auf der Straße leben. Dabei haben wir gelernt, Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit zu differenzieren und sind auf wissenswerte Zahlen und Fakten gestoßen.
Sr. Christina und Stefan Burtscher erzählen von ihren Erfahrungen aus der Obdachlosenseelsorge im "Gubbio"; die meist verborgene Hilfe-Vielfalt im Johanneshaus und die besonderen Angebote des Vringstreffs kommen in den Blick, ebenso Erfahrungen im Kirchenempfang. Eine Notärztin der Feuerwehr berichtet über ihre Arbeit. 

Wir haben unterschiedliche Sichtweisen auf Menschen eingefangen, die an vielen Orten im Veedel, oft an der Kirchentür, um Geld bitten.
Wenn wir jetzt auf Weihnachten zugehen, das innerlichste Fest der Christen, zugleich das Familienfest schlechthin, tut es gut, sich zu erinnern, dass zum Anlass dieses Festes der mühselige Weg eines Paares (Herbergssuche), eine Geburt in Obdachlosigkeit und danach alsbald eine Flucht ins Ausland gehören. Wir wünschen Ihnen ein von Kitsch und Kommerz freies Weihnachtserlebnis! 

Für die Pfarrbriefredaktion 

Ihre Ingrid Rasch

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"Einfach gemacht" ist die neu gestaltete Titelseite des Pfarrbriefes – der prägnante blaue Streifen an der linken Seite ist verschwunden. Die Zugehörigkeit unserer Pfarrei zur Seelsorgeeinheit Köln-Mitte zeigt sich mit einer roten "Bühne" und einer Klammer – mehr dazu lesen Sie im Gemeindeteil des Pfarrbriefes.